Pädiatrische Psychosomatik
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Psychosomatische Beschwerden und Symptome bei Kindern und Jugendlichen werden bisweilen als vorübergehende Erscheinung abgetan oder unterschätzt. Dabei senden sie fast immer ernstzunehmende Signale und können auf eine aktuelle oder länger andauernde seelische Überlastung hinweisen.
Ebenso können chronische körperliche Erkrankungen schwere psychische Folgen haben.
Ziel einer Behandlung ist zunächst die Erarbeitung erster gemeinsamer Schritte zur Symptombewältigung sowie eine Analyse individueller Belastungsfaktoren.
Zum interdisziplinären Team des Fachbereichs Pädiatrisch Psychosomatik gehören:
Fachärzte / Faschärztinnen für Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Kolleginnen und Kollegen der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und der Funktions- und Kreativtherapie (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie), Pädagogen und Sozialpädagogen und spezialisierte Pflegekräfte.
Therapie und Schwerpunkte
Wir können bei uns Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 Jahren therapeutisch betreuen. Wichtige Grundlage unseres Behandlungskonzepts ist die intensive Einbeziehung der Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen.
Säulen unserer Behandlung sind ein wertschätzender Beziehungs- und Vertrauensaufbau sowie eine umfassende medizinische und psychologische Diagnostik. Die Behandlung erstreckt sich meist über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Dabei bieten wir, integriert in das Behandlungskonzept, täglichen Schulunterricht an. Dabei stehen wir in engem Kontakt mit der jeweiligen Stammschule des Kindes / Jugendlichen.
Therapieschwerpunkte
bei folgenden Krankheitsbildern
- Chronifizierte Symptombelastungen durch Verhaltens- und emotionale Störungen
- Lern- und Leistungsstörungen
- Aufmerksamkeits- und Entwicklungsstörungen
- Einnässen und Einkoten mit psychodynamischen Folgebelastungen
- Belastungsstörungen im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen, z.B. Diabetes mellitus, Epilepsie, Asthma, Zöliakie
Körperliches Signalerleben sind die vom Kind wahrgenommenen Signale / somatischen Empfindungen und tatsächlich erlebten Symptome.
Dazu gehören:
- chronische Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen
- Schwindelgefühle
- Übelkeit
- Schlafstörungen oder Atembeschwerden
- selten, aber möglich: psychogene Lähmungen und Sensibilitätsstörungen (z. B. Taubheit an Armen oder Beinen)
Unter den sogenannten Kulturfolgeerkrankungen versteht man Übergewichtigkeit, Burn-Out (Erschöpfungszustände) sowie psychogene Essstörungen bis hin zur Schulvermeidung.