Madeleines Geschichte
„An meinem Job liebe ich auch die Abwechslung.
Hier ist nicht jeder Tag gleich.“
Madeleine
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Warum hast du dich für einen Job in der Pflege entschieden?
Ich hatte schon im Kindesalter den Wunsch, Kinderkrankenschwester zu werden. Damals hatte ich das große Glück, eine tolle Kinderkrankenschwester an der Seite zu haben, als ich die Diagnose Leukämie erhielt. Diese Krankenschwester hat mir und meinen Eltern sehr gut durch die schwere Zeit geholfen und uns immer unterstützt. Sie hat mir persönlich viel gegeben und das wollte ich später auch – Kindern helfen und für sie da sein.
Warum hast du dich für den psychiatrischen Bereich entschieden?
In meiner Ausbildung hatte ich einen Einsatz in der Psychiatrie und der hat mir so gut gefallen, dass für mich relativ schnell feststand, dass das mein Bereich wird. Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass das Leben wirklich lebenswert ist und schön sein kann, ihnen Mut zu machen, dass sie ihren eigenen Weg gehen und dabei auch Hilfe annehmen können, das liegt mir.
Begleiten dich deine Erfahrungen aus der Kindheit täglich bei deiner Arbeit?
Die meisten unserer Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung wissen nichts von meiner Geschichte. Ich kann ihnen dadurch aber trotzdem viel mitgeben: Dass das Leben einfach lebenswert ist und man es genießen sollte, denn unter Umständen kann es schnell vorbei sein. Ich sehe, dass sie mit der Therapie und Unterstützung ihre Probleme bewältigen können und mache ihnen Mut, diesen Weg zu gehen. Sie sollen ihr eigenes Leben wieder genießen können und am Ende nicht bedauern müssen, ihr Leben nicht gelebt zu haben. Manchmal besuchen uns ehemalige Patienten und stehen dann mit einem Lächeln vor der Tür, um kurz Hallo zu sagen. Das sind dann besonders schöne Momente. Irgendwas müssen wir also richtig machen (lacht).
Empfindest du deinen Job als gefährlich?
Nicht wirklich. Natürlich kann es auch mal schwierige Situationen in der Psychiatrie geben, aber Gefahren gibt es überall. Am wichtigsten ist es, ein gutes Team um sich zu haben, das gut geschult ist und jeder weiß, was zu tun ist. Und das ist bei uns so. Hier braucht niemand Angst zu haben, man steht nie alleine da.
Warum hast du dich für den Standort Haldensleben und den Arbeitgeber AMEOS entschieden?
Das war keine bewusste Entscheidung für den Arbeitgeber. Ich wohne im Umkreis und wollte einfach in der Nähe arbeiten. Ich bin Mutter und mir ist es wichtig, meine Arbeit vernünftig zu machen und trotzdem schnell bei meiner Familie sein zu können. Unabhängig davon hält mich aber auch einiges hier.
Mein Team zum Beispiel. Tatsächlich finde ich am besten, dass wir alle gut miteinander arbeiten können. Wir sind ein mega tolles, offenes, junges und dynamisches Team. Wir gehen gut aufeinander ein, achten auf die Wünsche und Bedürfnisse und unterstützen uns. Auch manche Wunschdienste können wir entspannt mit unserem Teamleiter klären. Man kann Berufliches und Familie vernünftig miteinander vereinbaren. Das ist wirklich super, bis zur Rente muss man ja ziemlich lange arbeiten und da sollten die Kolleginnen und Kollegen nett sein und die Arbeit auch Spaß machen, oder?
Ich mag auch, dass es so viele verschiedene Fachbereiche auf unserem Gelände gibt. Die Psychiatrie und Psychotherapie für Erwachsene, ältere Menschen und für Kinder und Jugendliche. Man kann sich mit Kollegen aus anderen Bereichen öfter und gut austauschen. Und wir arbeiten hier in einer wunderbaren Kulisse: Mitten im Wald – es ist schon wirklich schön. Das hat auch was mit Erholung zu tun, für unsere Patienten, aber auch für uns.
Ich finde auch gut, dass AMEOS immer mal wieder tolle Angebote für die Mitarbeitenden hat. Es wurden zum Beispiel vor kurzen VIP-Handballkarten verlost und Elektroautos. Das ist ja auch ein zusätzlicher Anreiz. Alles in allem bin ich hier zufrieden.
Was würdest du potenziellen neuen Kollegen sagen, warum sie sich für den Bereich Psychiatrie entscheiden sollten?
Da gibt es viele Dinge. Besonders gut finde ich, dass hier Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten, Pädagogen und Pflegekräfte gut zusammenarbeiten. Unser multiprofessionelles Team funktioniert, man tauscht sich auf Augenhöhe aus und die eigene Arbeit wird ernst genommen. Das macht die Arbeit nicht nur leichter, man hat auch einfach mehr Freude, wenn man weiß, dass jeder seinen Teil dazu beiträgt.
An meinem Job liebe ich auch die Abwechslung. Hier ist nicht jeder Tag gleich. Natürlich gibt es auch Abläufe, an die wir uns halten, damit die Kinder und Jugendlichen einen geordneten Tagesablauf haben, aber Langeweile kommt auf jeden Fall nicht auf. Wir müssen uns immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Jeder Patient ist anders und braucht auch individuelle Unterstützung.
Eine kreative Ader sollte man auch haben. Ich leite beispielsweise privat einige Tanzgruppen und ich habe beruflich hier auch schon einige Tanz-AGs ins Leben gerufen. Den Kids macht das viel Spaß. Sie erkennen durch das Tanzen, dass sie bestimmte Gedanken verlieren und Lebensfreude empfinden können. Es ist egal, wie die Kreativität ausgelebt wird, ob wir mit unseren Kindern und Jugendlichen Dinge herstellen, tanzen oder Musik machen. Jeder kann sich einbringen und so das ein oder andere Hobby auch in seinem Job ausüben. Und wo kann man das sonst?