Geschichten begleiten Menschen – ob jung oder alt – das ganze Leben. Was sich aus diesen Erzählungen machen lässt, zeigt die Ytong-Ausstellung des therapeutischen Dienstes mit seinen jungen Künstlerinnen und Künstlern am Freitag, 20. Juli 2018. Die Einladung zu dem Projekt ging an alle Stationen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am AMEOS Klinikum Hildesheim. So kam es, dass in der dritten Woche der niedersächsischen Sommerferien das Therapeutenteam gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen die Ytong-Steine zu einer Geschichte verwandelte.
„Es ist uns wichtig, den Kindern und Jugendlichen auch in der Ferienzeit ein attraktives Angebot zu machen“, berichtet Luzia Burkard, Leitung Therapeutischer Dienst der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Dadurch hätten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam mit den anderen Patienten etwas zu gestalten. Aus diesem Gedanken entsteht jedes Jahr ein stationsübergreifendes Ferienprojekt. Luzia Burkard und vier ihrer Kollegen (zwei Kunst- und zwei Ergotherapeuten) betreuten die Projektwoche in diesem Jahr. Das Therapeutenteam ist sich einig, dass sie durch die Aktion die Motivation ihrer Patienten fördern wollen, Spaß und Freude aber immer im Vordergrund stehen sollen.
Vier Vormittage wurden die Ytong-Steine mit allen möglichen Mitteln bearbeitet: Sägen, schleifen, hämmern und meißeln – alles half die Porenbetonsteine in Form zu bringen. Zum Abschluss werden die Kunstwerke entsprechend farblich gestaltet. „Die Idee ist im Stein drin, man muss sie nur heraus arbeiten“, leiten Günter Zaubzer und Sabine Garms, Kunsttherapeuten, die Gruppe an. Beide wissen, dass die Kreativität der jungen Patienten im Mittelpunkt steht. Sie hätten im Ferienprojekt die Chance, eine Geschichte durch Kunst zu erzählen.
Gemeinsam steht das Therapeutenteam den jungen Künstlern mit Rat und Tat zur Seite. „Es ist immer wieder erstaunlich, wie toll alle mitarbeiten und was für Ergebnisse wir präsentieren können“, freut sich Julia Zimmermann, Ergotherapeutin. Durch viel Fleiß, Kreativität und Liebe sind in kurzer Zeit beeindruckende Kunstwerke entstanden. Stolz präsentieren insgesamt 20 Aussteller ihre Ergebnisse dem gesamten Haus, Eltern, Freunden und Interessierten. Nach der Ausstellung dürfen die Ytong-Arbeiten mit nach Hause genommen werden. „Jeder Künstler hat ein Recht auf sein Kunstwerk“, erklärt Daniela Wölfel, Ergotherapeutin in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.