Osnabrück. Glück ist die Summe aus vielen kleinen wunderbaren Momenten – unter diesem Motto zeigen derzeit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des inklusiven Kunstworkshops unter der Leitung des Osnabrücker Künstlers Jürgen Hüpel im Rahmen einer Ausstellung ihre Werke.
Krankenhausdirektor Ralph Ehring begrüßte die rund 60 Besucher im Treffpunkt für Kunst und Kultur und freute sich, dass dieser „seinem Namen mal wieder alle Ehre macht. Patienten, Angehörige, Mitarbeiter und Osnabrücker Bürger finden sich hier zu einem gemeinsamen Thema zusammen.“ Er lud alle Anwesenden zum intensiven Austausch über die Werke ein.
Jürgen Hüpel berichtete in seiner Einleitung über die Bedeutung des Themas "Glück" und das entspannte und zugleich anregende Miteinander in der Gruppe: "Jeder hat dazu beigetragen, dass die Ausstellung zu einer runden Sache wird".
Kunst allen Interessierten zugänglich zu machen, dass ist das Ziel des inklusiven Kunstateliers, das seit 2012 im AMEOS Klinikum Osnabrück angeboten wird. Bereits zum 29. Mal haben Patienten, Bewohner, Mitarbeiter sowie Osnabrücker Bürger die Chance genutzt, sich unter fachkundiger künstlerischer Begleitung auszudrücken.
Dazu eine Teilnehmerin: „Im inklusiven Kunstatelier erlebe ich ein Zugehörigkeitsgefühl und ich kann Seiten an mir entdecken, die ich vorher nicht kannte. Wir tauschen uns in der Gruppe über unsere Erfahrungen aus, arbeiten ohne Bewertung, Druck oder Zwang. Ich kann mir endlich Zeit für mich nehmen, kann mich mit mir selber auseinandersetzen, auch mal abschalten und neue Menschen kennenlernen. Eine tolle Erfahrung!“
In der aktuellen Ausstellung werden Malereien, Collagen, Objekte und Installationen gezeigt. Der Anlass, sich gezielt mit dem Thema Glück auseinanderzusetzen ergab sich aus der Erkenntnis, dass uns der Blick für die schönen Momente des Lebens häufig in der Routine des Alltags verloren geht.
„Dabei brauchen wir Momente des Glücks, in denen alles im Fluss ist, wir uns aufgehoben fühlen und das Leben einfach Spaß macht. Momente, die voller Lachen und Unbeschwertheit sind. Momente, in denen wir den Blick schärfen für die vielen schönen Dinge unseres Daseins“, beschreibt der Künstler Jürgen Hüpel die Intention des Kunstprojekts. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. April 2017 zu sehen.