Das Endometriosezentrum für Rehabilitation im AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg hat sich nach der Zertifzierung 2016 nun erfolgreich der Überprüfung seiner Struktur- und Prozessqualität unterzogen: Das neue Zertifikat der Stiftung Endometriose Forschung, der Europäischen Endometriose Liga und der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. ist bis Ende 2021 gültig.

Um die Rezertifizierung zu erreichen, hat das Team um die Leitende Oberärztin der Gynäkologie, Dr. Kerstin Knauth, fortlaufend therapeutische Angebote weiterentwickelt. „Diese sollen den betroffenen Frauen und ihren Angehörigen ermöglichen, im Alltag besser mit den Auswirkungen der Endometriose klarzukommen“, erklärt Knauth.

Eines dieser Angebote ist das dreistündige Männer-Seminar, das seit 2018 vierteljährlich stattfindet. Hier erhalten die Partner betroffener Frauen wichtige Informationen rund um die Krankheit, aber auch Gelegenheit zum Austausch untereinander und mit den Experten.

Durch den hohen medizinischen Aufwand und den krankheitsbedingten Arbeitsausfall hat Endometriose große Auswirkungen auf den Berufsalltag. Laut einer britischen Studie besteht bei Betroffenen eine Arbeitsunfähigkeit von rund 45 Tagen pro Jahr. „Umso wichtiger ist es,“ betont Knauth „diesen Frauen im Rahmen einer Rehabilitation alle Optionen aufzuzeigen, die sie dabei unterstützen, weiterhin ihrer beruflichen Tätigkeit nachzugehen.“

Rehabilitation bei Endometriose

Die zweithäufigste gutartige gynäkologische Krankheit lässt Ansiedelungen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter entstehen und verursacht im Takt der zyklusbedingten Hormonschwankungen schmerzhafte Regelblutungen am falschen Ort.

Im Endometriosezentrum für Rehabilitation absolvieren Patientinnen nach einer Operation die Anschlussheilbehandlung sowie Rehabilitationsmaßnahmen. Diese erfolgen in Kleingruppen und umfassen Angebote wie die Klangschalentherapie nach Peter Hess und weizenreduzierte Ernährung.