Jährlich erkranken rund 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Bei etwa 3/4 dieser Menschen ist eine direkte Ursache nicht nachweisbar. Sehr wahrscheinlich liegen bei diesen Patienten genetische Ursachen zugrunde. „Neben genetischen Ursachen spielen aber auch Lifestyle- und Umweltfaktoren sowie Viren und Bakterien eine nicht zu unterschätzende Rolle“, erläutert Steffen Lange, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am AMEOS Klinikum Staßfurt. Zu den Lifestyle-Faktoren werden Übergewicht, Bewegungsarmut und ballaststoffarme Ernährung gezählt. Umweltfaktoren sind unter anderem Sonneneinstrahlung und Asbest.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Die Operation ist immer die beste Möglichkeit, Krebs zu behandeln, wenn der Tumor vollständig entfernt werden kann. Daneben sind die Bestrahlung und die Chemotherapie immer noch wichtige Säulen der Krebstherapie. In den letzten 10 bis 15 Jahren haben zielgerichtete Therapien mit Antikörpern und sogenannten kleinen Molekülen an Bedeutung gewonnen, da mit diesen Therapiendie Tumorzelle gezieltangegriffen werden kann und gesunde Zellen geschont werden. Oft können diese neuen Therapien auch in Tablettenform erfolgen.

Wichtig ist auch der Aspekt der Vorbeugung. „Tägliche körperliche Aktivität, ein normales Körpergewicht sowie eine gesunde Ernährung (ballaststoffreich, viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch) schützen nicht nur vor Herz-und Kreislauferkrankungen, sondern auch vor Krebs“, betont Chefarzt Lange.

Weitere Fragen und Probleme werden in der Veranstaltung thematisiert. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, in den Austausch mit dem erfahrenen Spezialisten zu treten.

 

Alle Interessierten sind am 9. August um 16.30 Uhr herzlich zum Patientenvortrag „Entstehung von Tumorerkrankungen“ in die Cafeteria des AMEOS Klinikums Aschersleben eingeladen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.