Als bundesweit erst fünftes Klinikum bietet das AMEOS Klinikum Aschersleben jetzt ein neues Verfahren in der Hüftendoprothetik an. Implantiert wurde das künstliche Ersatzgelenk von Dr. Enrico Kahl, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. Insbesondere jüngere Patient*innen profitieren von dem neuen Verfahren, weil durch den schonenden Eingriff so viel körpereigenes Knochengewebe wie möglich erhalten bleibt. Zusätzlich konnte die Zeit, die für den Eingriff benötigt wird, auf weniger als 60 Minuten reduziert werden. Entwickelt und gefertigt wurde das künstliche Gelenk vom Prothesenhersteller Link aus Hamburg.
Hohes Vertrauen
„Wenn wir ein neues Produkt auf den Markt bringen, müssen wir ein hohes Vertrauen in die Fähigkeiten des verantwortlichen Operateurs haben“, lobt Kolja Peterweit, Produktmanager der Firma Link, die große Erfahrung von AMEOS Chefarzt Dr. Kahl. In der Prothetikmedizin ist ein funktionierendes Zusammenspiel von den Medizintechniker*innen, die die künstlichen Gelenke entwerfen, und den Ärzt*innen, die sie implantieren, besonders wichtig.
Und selbst die Patient*innen müssen gewisse Voraussetzungen erfüllen – schließlich soll die neue Hüfte möglichst lang halten. „Für eine stabile Verankerung ist vor allem die Qualität des Knochens im Oberschenkel wichtig“, erklärt Dr. Enrico Kahl. Während am Becken nur eine vergleichsweise kleine Gelenkpfanne für die nötige Bewegungsfreiheit sorgt, muss der dazugehörige Schaft sicher und fest im Oberschenkelhals verankert sein. Dazu wird der Knochen ein Stück weit enthöhlt und das Prothesenelement passgenau dort eingesetzt. Nach erfolgreicher Operation hat ein künstliches Hüftgelenk eine Funktionsdauer von bis zu 25 Jahren.
Mobilität im Alltag
Pro Jahr werden an deutschen Klinika mehr als 200.000 künstliche Hüftgelenke implantiert. Patient*innen mit einer neuen Hüfte erlangen einen Großteil ihrer Lebensqualität zurück und können selbst Sportarten wie Radfahren, Wandern oder Schwimmen oft beschwerdefrei ausüben. „Unser Ziel ist, für die Patient*innen eine Rückkehr zur gewohnten Aktivität und vor allem Mobilität im Alltag zu ermöglichen“, sagt Dr. Enrico Kahl.