Im AMEOS Klinikum Bernburg wurde am Dienstag, dem 24. September eine neue Foto-Ausstellung zum Thema „Tschernobyl heute - 32 Jahre nach der Katastrophe“ des Fotografen René Schmidt vom Fotostammtisch Köthen eröffnet. René Schmidt fotografiert seit Jahren und ist sehr vielseitig bezüglich seiner Fotomotive und Techniken.
Die Aufnahmen dieser Ausstellung sind bei einer Fotoreise nach Tschernobyl entstanden und zeigen, wie es dort heute aussieht, wie weit der Verfall bereits fortgeschritten ist und wie sich die Natur ihren Lebensraum zurückerobert.
Am 26. April 1986 gab es die weltweit größte zivile Nuklearkatastrophe: Reaktorblock Nummer 4 des Kernkraftwerkes Tschernobyl (Ukraine) explodierte. In einem Radius von 30 Kilometern wurde eine Sperrzone eingerichtet und es wurden 350.000 Menschen aus ca. 200 Orten evakuiert.
25 Jahre später kamen die ersten Neugierigen, um sich den Ort Pripyat, eine Stadt, die 1970 für die Arbeiter des KKW errichtet wurde, im Zustand des Verfalls anzuschauen. Dies ist nur mit Genehmigung und Begleitung durch einen Guide möglich.
René Schmidt erfuhr davon und zusammen mit einem Kollegen wurde die Reise nach Kiew und die zweitägige Tour in die Sperrzone geplant. Vor allem wurde recherchiert, wie gefährlich der Ort heute noch sein kann. Wenn man sich an die Anweisungen des Guides hält, ist das Risiko sehr gering. An einem Tag nimmt man so viel Strahlung auf, wie bei einem Langstreckenflug. Im September 2018 wurde der Plan in die Tat umgesetzt.
Die neue Ausstellung ist im AMEOS Klinikum Bernburg für alle Interessenten für etwa drei Monate täglich bis 18.00 Uhr im Erdgeschoss auf dem Flur der Orthopädie und Unfallchirurgie zu besichtigen.