Am 25. Oktober 2019 fand im Acamed Resort Neugattersleben ein festliches Symposium anlässlich der 3. Rezertifizierung des Gefäßzentrums Bernburg mit der Übergabe der aktuellen Urkunde statt. Namhafte kompetente Experten unter anderem aus Hamburg, Wuppertal, Magdeburg, Arnsberg und Leipzig referierten nach der feierlichen Urkundenübergabe zu Themen rund um die neuesten Behandlungsmethoden im Bereich der Gefäßmedizin.

Zahlreiche niedergelassene und in Kliniken tätige Ärzte waren hierzu gekommen und würdigten die Leistungen der Mediziner vor Ort mit Worten der Hochachtung und Bewunderung.

Die Zahl von Patienten mit Erkrankungen des Gefäßsystems nimmt ständig zu. Das hat folgende Gründe: die zunehmende Lebenserwartung der Bevölkerung, vermehrtes Auftreten von Diabetes mellitus, Übergewicht und Stoffwechselstörungen. Weitere Risikofaktoren sind Nikotinkonsum und Bewegungsarmut.

Hilfe finden Betroffene im AMEOS Klinikum Bernburg. Das Gefäßzentrum des Klinikums ist eines von bundesweit rund 100 zertifizierten Gefäßzentren der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin von überregionaler Bedeutung. Die Erstzertifizierung erfolgte im Jahr 2008. Inzwischen ist das Bernburger Gefäßzentrum bereits zum dritten Mal erfolgreich rezertifiziert worden.

Darauf ist Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Wagenbreth zu Recht stolz. Federführend für die Zertifizierung des Klinikums Bernburg ist die Arbeit der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Phlebologie. Die Gefäßchirurgie am Gefäßzentrum Bernburg verfügt über ein leistungsfähiges, kompetentes Team von 4 Fachärzten für Gefäßchirurgie. Der Chefarzt der Klinik besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt zur Ausbildung von Fachärzten für Gefäßchirurgie. Eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung durch voll weitergebildete Fachärzte, von denen die leitenden Ärzte Endovaskuläre Spezialisten der Fachgesellschaft sind, wird gewährleistet.

Auch das komplexe Zusammenspiel mit den weiteren interdisziplinären Partnern des Klinikums (Innere Medizin, Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Radiologie, Neurologie und Physiotherapie) sowie den Partnern im niedergelassenen Bereich ist ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Arbeit eines Gefäßzentrums.

„Dass die Rezertifizierung bereits zum dritten Mal erfolgte, ist ein Beleg für die hohe Qualität der Arbeit, die hier geleistet wird. Im Bereich der Gefäßmedizin bietet das Gefäßzentrum eine breite Palette an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten an.“ so Dr. Klaus-Dieter Wagenbreth. Die Palette der therapeutischen Eingriffe am Gefäßzentrum umfasst interventionelle und operative Eingriffe am arteriellen und venösen Gefäßsystem sowie Eingriffe der Dialyseshuntchirurgie. Beispielhaft hervorzuheben sind die Eingriffe im Bereich der Carotischirurgie (Halsschlagaderchirurgie), hier werden über 100 Operationen sowohl als Stenteingriffe als auch als klassische Operationen pro Jahr ausgeführt, nur in wenigen Zentren in Deutschland wird eine solche Fallzahl erreicht. Auch die Chirurgie im Bereich der Aorta (Hauptschlagader) hat eine vergleichsweise hohe Anzahl an Eingriffen pro Jahr erlangt.

Rund 20.000 Patienten profitieren jährlich von der fachübergreifenden Arbeit aller Kooperationspartner sowohl im stationären Bereich des AMEOS Klinikums Bernburg als auch im ambulanten Sektor.

Das Gefäßzentrum leistet die komplette interdisziplinäre Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei Patienten mit akuten und chronischen Gefäßerkrankungen. Eine Gefäßsprechstunde wird montags und mittwochs in der Zeit von 13.30 bis 15 Uhr angeboten, darüber hinaus besteht die Möglichkeit der täglichen Vorstellung von akuten Erkrankungsbildern nach Vereinbarung im Bereich der Gefäßchirurgischen Ambulanz. Eine Überweisung durch einen Facharzt für Chirurgie oder Innere Medizin ist notwendig.