In der 3. Herzwoche in Sachsen-Anhalt wurde unter dem diesjährigen Motto „Fit fürs Herz – #HerzgesundheitLSA“ der landesweite Schwerpunkt auf Bewegung und herzgesunde Ernährung gelegt. Die Informations- und Aufklärungskampagne zur Senkung der Sterblichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird auch vom Team des Zentrums für Innere Medizin des AMEOS Klinikums Halberstadt unterstützt. Denn Herzprobleme können in kürzester Zeit lebensbedrohlich werden. Deshalb sollten die Warnzeichen wie akut einsetzende starke Brustschmerzen ernstgenommen werden, um schnell zu reagieren. Im Hinblick auf die derzeitige Situation in der Corona-Krise betonte Prof. Dr. med. habil. Steffen Rickes, ärztlicher Zentrumsdirektor für Innere Medizin, dass „dank der strengen Hygieneregelungen die Patienten und Mitarbeiter im Krankenhaus sicher sind. Geplante Termine zum Beispiel zur Herzschrittmacherkontrolle sollen wahrgenommen werden.“

Seit 2009 hält das Krankenhaus das Herzkatheterlabor vor. Bis zu 1500 Herzkatheteruntersuchungen werden jährlich durchgeführt. „Durch einen hohen Einsatz des Teams ist seit 10 Jahren die personelle Absicherung rund um die Uhr an 356 Tagen im Jahr gegeben“, so Chefarzt Andreas Meyer-Wernecke.

Die Herzwoche wird dazu genutzt, um Mitarbeitende, Bürger und Patienten zu motivieren, selber etwas für ihre Herzgesundheit zu tun. So erhalten die Mitarbeitenden des AMEOS Klinikums Halberstadt einen ausgewogenen, vitaminreichen Obstkorb. „Für ausreichend Bewegung und richtige Ernährung braucht man keinen Kardiologen. Ein täglicher, schneller Spaziergang ist hilfreich.“ fasste Prof. Rickes zusammen.

Herztod in Sachsen-Anhalt am häufigsten

Im Land Sachsen-Anhalt sterben im Vergleich zu anderen Bundesländern überdurchschnittlich viele Menschen an einem Herzinfarkt. Seit Jahren weisen die Gesundheitsberichterstattung und die Deutsche Herzstiftung mit ihren jährlichen Herzberichten auf diesen Umstand hin.

Die Ursachen dafür sind sicherlich multifaktoriell; allerdings ist festzustellen, dass Sachsen-Anhalt bei den Risikofaktoren für das Auftreten einer koronaren Herzerkrankung ebenfalls überall Spitzenplätze einnimmt. Aus diesem Grund hat das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung das Ziel gesetzt, mittels konzertierter Informations- und Aufklärungsaktionen möglichst viele Menschen für die Problematik der Herz-Kreislauferkrankungen und die dafür verantwortlichen Risikofaktoren zu sensibilisieren und auf Wege hinzuweisen, wie diese Erkrankungen in unserer Bevölkerung langfristig reduziert werden können.