Die Fortschritte auf dem Gebiet vieler verschiedener Krebserkrankungen sind in den letzten Jahren so weit vorangeschritten, dass Patienten mit ihrer Erkrankung deutlich länger und besser leben können. Die Behandlung mit Zytostatika leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
Problematisch sind allerdings ihre unerwünschten Nebenwirkungen. Um diese möglichst gering zu halten, muss die Dosierung auf jeden Patienten ganz individuell abgestimmt werden.
In der Krankenhausapotheke des AMEOS Klinikums Halberstadt wird aus industriell gefertigten Arzneien die ganz persönliche Rezeptur in der Dosis hergestellt, die der behandelnde Arzt dem Patienten verordnet hat. Um dies möglich zu machen, braucht es neben besonderer Ausrüstung auch eine Menge Erfahrung. „Eine Werkbank im speziellen Reinraumlabor mit lückenloser Hygieneüberwachung die absolute Keimfreiheit garantiert, ist die eine Sache“, erklärt Dr. Ullrich Frauer, Leiter der Apotheke im AMEOS Klinikum. „Aber regelmäßige Fortbildungen sind ebenso wichtig.“
Dieser Tage trafen sich Apotheker, Pharmaingenieure und pharmazeutisch-technische Assistenten aus ganz Sachsen-Anhalt im AMEOS Klinikum Halberstadt zu einer Fortbildung und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Inhalte waren die hygienischen Richtlinien bei der Herstellung und ihre Umsetzung, wichtige Neuentwicklungen von Wirkstoffen auf diesem Gebiet und die unmittelbare Anwendung beim Patienten – wobei den Teilnehmern mit Dr. Per Friedrichsen, der als Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Uroonkologie selbst Patienten mit Zytostatika aus der hauseigenen Apotheke therapiert, ein weiterer Experte des AMEOS Klinikums Halberstadt zur Verfügung stand.