Hildesheim, 7. April 2017. Am heutigen Freitag ist Weltgesundheitstag. Dieser Tag steht unter dem Motto: „Depression, let’s talk“, um über das Krankheitsbild der Depression und deren Behandlungsmethoden aufzuklären. Immerhin gehören Depressionen zu den ältesten Krankheiten der Menschheit. Es ist nachgewiesen, dass etwa vier Millionen Bundesbürger in ihrem Leben bereits eine depressive Phase erlebt haben. Doch was tun, wenn die grauen Wolken sich am eigenen Horizont zu einem Gewitter zusammenballen?
Im AMEOS Klinikum Hildesheim wird depressiven Menschen geholfen. Das Klinikum bietet unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten an: Vom vollstationären Krankenhausaufenthalt über den teilstationären Bereich hinzu Psychiatrischen Institutsambulanzen ist das Spektrum breitgefächert. Welche Behandlungsform die Passende ist, wird mit dem Patienten gemeinsam besprochen. „Schon im allerersten Gespräch zeigen wir unseren Patienten die verschiedenen Möglichkeiten einer Therapie auf. Viele von den Betroffenen möchten zum Beispiel lieber teilstationär behandelt werden, um ihr soziales Umfeld beizubehalten. Hier sind unsere Tageskliniken die richtige Anlaufstelle“, erklärt Rita Kuhn, leitende Psychotherapeutin der AMEOS Tagesklinik 44/2 in Hildesheim. „In der Therapie von Menschen mit Depressionen geht es unter anderem darum, dass der Patient es schafft, die negative Sicht auf sich selbst und sein Umfeld zu verändern. Es kann auch darum gehen, hinter der Depression liegende Konflikte oder andere Ursachen aufzudecken. Dabei kann es passieren, dass verdrängte Trauer und Wut auftreten. Das kann ein wichtiger Prozess bei der Bewältigung einer Depression sein“, erklärt Rita Kuhn weiter.
Die Tagesklinik des AMEOS Klinikums Hildesheim wurde im Mai 2010 gegründet. Der Grund dafür liegt ebenfalls in der Depression. „Wir haben festgestellt, dass der Bedarf an Therapieangeboten für Personen mit depressiven Erkrankungen enorm gestiegen ist. Unsere Außenstelle in der Oldekopstraße in Hildesheim ist eine ideale Ergänzung zu unserem Klinikum mit seinen stationären und ambulanten Bereichen“, erläutert Dr. Christian Tettenborn, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Klinikums, zu berichten. Das Klinikum selbst behandelt Depressionen auf allen Stationen, vor allem aber auf der vollstationären Station 42. Die Expertise ist auf sämtlichen Bereichen vorhanden und die Verlinkungen untereinander erleichtert den Behandlungsablauf für die Patienten.
Wie äußert sich eine Depression?
Eine Depression hat viele Gesichter und tritt in unterschiedlicher Dauer und Intensität auf. Sie unterscheidet sich auch zwischen den Geschlechtern. Das internationale Klassifizierungssystem ICD-10 gibt klar festgelegte Symptome vor, die bei einer Diagnose helfen. Zu den Hauptsymptomen zählen demnach unter anderem eine fast ununterbrochene depressive Stimmung über mindestens zwei Wochen, der Verlust von Freude und Interessen sowie verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit. Es gibt aber viele andere Symptome, wie beispielsweise ein vermindertes Selbstwertgefühl sowie eine starke, negative Sicht auf sich selbst, die Umwelt und die Zukunft. Auch Schlafstörungen können ein Indiz für eine beginnende Depression sein. Der wichtigste Faktor bei der Diagnose einer Depression ist das Gespräch mit den Patienten.