Jubiläum und Mittsommersymposium zum Thema Depression erhalten große fachliche Resonanz
Nach einführenden Worten der stellvertretenden Landrätin Ruth Leunig, gab Einrichtungsleiter Dr. Alexander Pain seinen Gästen eine kurze Einführung in die Thematik. Durch Zahlen und Fakten zum Krankheitsbild Depression wurde deutlich, wie wichtig eine wohnortnahe Betreuung durch eine psychiatrische Tagesklinik vor Ort ist.
Nach einführenden Worten der stellvertretenden Landrätin Ruth Leunig, gab Einrichtungsleiter Dr. Alexander Pain seinen Gästen eine kurze Einführung in die Thematik. Durch Zahlen und Fakten zum Krankheitsbild Depression wurde deutlich, wie wichtig eine wohnortnahe Betreuung durch eine psychiatrische Tagesklinik vor Ort ist.
Kathrin Brunhorn, leitende Oberärztin der Tagesklinik für Kinder referierte zum Thema "Unter einem Dach: Tagesklinische Behandlung in jeder Lebensphase". Zum Bestehen des fünfjährigen Jubiläums der Tagesklinik berichtete sie über persönliche Erfahrungen und besondere Herausforderungen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersgruppen. Die Tagesklinik für Erwachsene, welche in diesem Jahr das bereits 20 jährige Bestehen feiert, stellte Andreas Kretschmar vor. Als langjähriger psychologischer Psychotherapeut sammelte er in der Tagesklinik wichtige Erfahrungen und gab diese in einem humorvollen Vortrag an seine Gäste weiter.
Ein spannender Beitrag zu Genderaspekten erfolgte durch Oberarzt Priv.-Doz. Dr. med. Bernd Brüggemann. Vorgestellt wurde eine von ihm durchgeführte Studie, welche die Beanspruchung der Tagesklinik von Männern und Frauen in unterschiedlichen Lebensumständen untersuchte. Als Fazit zog Dr. Brüggemann unter anderem, dass weibliche Erkrankte das Angebot der Tagesklinik häufiger nutzen als Männer. Ein weiteres Ergebnis seiner Untersuchungen war, dass die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten in der Tagesklinik alleinerziehend sind.
Auf die wesentliche Rolle der Kreativität bei der Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen wies Janine Driever, Kunsttherapeutin im AMEOS Klinikum Hameln, hin. Bei ihrem Vortrag "Kunsttherapeutische Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit depressiven Störungen" wurde die faszinierende Entwicklung eines ehemaligen Patienten anhand der gemalten Bilder deutlich. Dass der Entwicklungsprozess des Patienten so deutlich in seinen Werken zu sehen ist, sorgte bei den Besucherinnen und Besuchern für großes Staunen.
Eine rege Diskussion entstand nach den inhaltlichen Beiträgen bei einem reichhaltigen Buffet. Anschließend besichtigten die Teilnehmenden die Tagesklinik für Erwachsene sowie die Tagesklinik für Kinder und Jugendliche. Viel Aufmerksamkeit erfuhren auch die vorgestellten "Ergebnisse" der ergotherapeutischen Arbeiten.
Tageskliniken sind inzwischen eine etablierte Form der psychiatrischen Behandlung von Depressionen. Das Besondere an dem Standort in Hameln: unter einem Dach werden Therapieplätze sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene angeboten. Zwischenmenschliche Beziehungen innerhalb der Familie des Betroffenen sind maßgebend und ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Die Kooperation innerhalb der beiden Tageskliniken bietet daher hohe Erfolgschancen für einen überdurchschnittlichen Therapieerfolg und zeichnet das AMEOS Klinikum Hameln besonders aus.