Mit einer Kranzniederlegung und einer von Pastor Stefan Kramer geleiteten Gedenkstunde am 27. Januar gedachten ca. 60 Menschen in Neustadt der Opfer des Nationalsozialismus.
Am 27. Januar jährte sich der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz (1945). An diesem Tag gedenken seit vielen Jahren auch Geschäftsführung und Mitarbeitende unserer Einrichtungen in Neustadt und Heiligenhafen an dieses besonders düsteres Kapitel der deutschen Geschichte: den Abtransport und die Ermordung von etwa 250.000 psychisch kranken und behinderten Menschen im Rahmen der nationalsozialistischen Politik. Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung sah diesem Geschehen gleichgültig oder mit grundsätzlichem Einverständnis zu und wollte oftmals nichts Genaueres wissen. Auch von der „Heil- und Pflegeanstalt“ Neustadt sind die allermeisten Patienten und Bewohner verschleppt und ermordet worden.
Die diesjährige Veranstaltung mit dem Titel „Spuren suchen“ wollte ein Zeichen setzen, damit das damalige Unrecht nicht in Vergessenheit gerät. Der Opfer wurde mit Kerzen und Musik, sowohl im Gespräch als auch in der Stille gedacht. Pastor Dr. Roland Mundhenk berichtet sehr eindringlich aus dem Leben seines Verwandten Emil Mundhenk, der Opfer der Nationalsozialisten wurde.