2,65 Millionen Kinder unter 18 Jahren leben derzeit in Deutschland mit alkoholkranken oder drogensüchtigen Eltern zusammen. Kinder aus suchtkranken Familien sind die größte bekannte Risikogruppe für eine spätere Suchterkrankung. Etwa ein Drittel der Kinder wird im Erwachsenleben selber stofflich abhängig. Ein weiteres Drittel entwickelt psychische oder soziale Störungen. Das letzte Drittel geht einigermaßen unbeschadet aus der der belasteten Kindheitssituation hervor.
Viele suchen sich später einen süchtigen Partner und lebt so die Verhaltensmuster weiter, die schon seit frühester Kindheit erlernt wurden. Sie kämpfen oftmals mit Depressionen, Ängsten, psychosomatischen Störungen und nichtstofflichen Abhängigkeiten. Sucht ist eine Familienkrankheit und oftmals über Generationen hinweg immer wieder Quelle von Leid und Krankheit. Sind Sucht und ihre Folgen für die Kinder von Suchtkranken ein unabänderliches Schicksal?
Im Theaterstück Machtlos zeigte die Theatergruppe "Große Freiheit" eindrucksvoll, welchen Dramen und Belastungen Kinder in suchtkranken Familien ausgeliefert sind. Kunstvoll werden die Szenen mit Wissensbeiträgen des Erzählers, in Szene gesetzt.
Für Herr Kluth (Selbsthilfegruppe Blaues Kreuz), Herr Mey (Selbsthilfegruppe Kreuzbund), Herr Schilling (Selbsthilfegruppe Freundeskreis) ging mit der Organisation dieses Theaterstück gestern ein langersehnter Traum in Erfüllung. An die 400 Jugendliche und Gäste aus Freiburger Schulen, Betroffene und interessierte Erwachsene folgten der Einladung der Selbsthilfegruppen und diskutierten im Plenum noch lange nach dem Theaterstück emotionsreich und bewegend über Möglichkeiten der Prävention, Risiken und Gefahren der Alkoholkrankheit für Kinder in suchtkranken Familien. Das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl mit seinem spezialisierten Behandlungsangebot für Alkoholkranke Menschen, unterstützte die Veranstaltung von Beginn an tatkräftig und wünscht den Initiatoren weiterhin viel Power für diese wichtige Aufklärungsarbeit.
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