Am 18. – 21. April hat der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. in Mannheim stattgefunden. Auch die Suchtmedizin hatte einen festen Platz im Hauptprogramm der Traditionsveranstaltung, die dieses Jahr zum 121. Mal stattfand.
Einen besonderen Stellenwert in der internistischen Behandlung der Patienten mit Suchterkrankungen nimmt mittlerweile der Qualifizierte Alkoholentzug ein.
Carsten Spira (Regionalleiter Kommunikation AMEOS Süd) referierte auf Einladung des Arbeitskreises AKQEIM (Arbeitskreis Qualifizierter Entzug in der Inneren Medizin) über das Behandlungsmodell, welches seit 2011 im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl angewendet wird. Die ca. 170 vorrangig niedergelassenen Mediziner aus ganz Deutschland zeigten großes Interesse an dem direkten Einweisungsverfahren, der Komplexität der Behandlung und der erhöhten Abstinenzrate mit der die Patienten nach dem stationären Aufenthalt in die Nachsorge entlassen werden.
Nach dem Eröffnungsvortrag zum Behandlungsmodell, referierten Experten aus ganz Deutschland über medizinische Inhalte des Qualifizierten Alkoholentzuges in der inneren Medizin. Die somatischen Folgeerkrankungen wurden von Dr. Treichel aus Hagenow referiert. Diese sind bei alkoholkranken Patienten sehr stark ausgeprägt und bedürfen einer genauen Diagnostik. Frau Dr. Hinze-Selch aus Neuenkirchen klärte über psychiatrische Folgeerkrankungen auf und zeigte, wie wichtig die Kooperation zu den Psychiatrien ist. Dr. Hardenberg aus Damme gab die Entzugsmedikation gemäß der neuen S-3 Leitlinie bekannt und Frau Gruber, eine Suchttherapeutin aus Weener berichtete über die motivierende Gesprächsführung.
Die Vorsitzenden von AKQEIM, Dr. Poppele aus Hamburg und Dr. Dornbach aus Weener eröffneten das Symposium und moderierten durch die Veranstaltung.
AKQEIM ist ein Arbeitskreis des BDI (Berufsverband Deutscher Internisten).