Das AMEOS Klinikum Lübeck widmete seine diesjährigen Fachtagung der Depression im höheren Lebensalter. Ärzte, Pflegepersonal und Mitarbeitende von Sozialdiensten und Behörden diskutierten mit den Referenten über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.
Mit dem Älterwerden treten häufig nicht nur körperliche Beschwerden auf, sondern auch seelische Probleme, die fachkundige Unterstützung und Behandlung benötigen. Psychische Erkrankungen bei älteren Menschen sind oftmals von Vereinsamung, Hoffnungs- und Gefühllosigkeit, Antriebsstörungen, Interessenverlusten und sozialem Rückzug geprägt.
Das Gerontopsychiatrische Zentrum des AMEOS Klinikums Lübeck ist auf die Behandlung der älteren Patienten spezialisiert. Ob eine ambulante, eine tagesklinische oder stationäre Behandlung sinnvoll ist, wird nach dem Beratungsgespräch entschieden. Dabei ist der behandelnde Arzt gleichzeitig auch Ansprechpartner für Angehörige, gesetzliche Betreuer, Pflegeheime, Pflegedienste und Hausärzte. „Oftmals fehlt ein gemeinsamer Anlaufpunkt. Dabei ist gerade das Zusammenspiel zwischen Patienten und Angehörigen ein wichtiger Faktor für die Genesung“, so Oberarzt Arno Range.
Der Auseinandersetzung mit Alter, Tod und Sterben widmete sich Dr. phil. Dipl.-Psych. Dietmar Ohm, Psychologischer Psychotherapeut aus Lübeck. Dr. Jonas Repenthin, Chefarzt der Kliniken für Neurologie und Neurophysiologie der AMEOS Klinika Neustadt und Oldenburg, referierte über „Affektive und psychopathologische Symptome bei Parkinsonerkrankten“. Magdalena Wegner, Gesundheits- und Krankenpflegerin, wies in ihrem Vortrag auf die besonderen Herausforderungen im Umgang mit älteren Patienten aus pflegerischer Sicht hin, z.B. Patienten in ihrer Alltagskompetenzen altersgemäß zu fördern, ihnen Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln und sie während des Therapieprozesses zu beraten und zu unterstützen.