Neurologische Frührehabilitation - Phase B
In der Abteilung für Neurologische Rehabilitation des AMEOS Klinikum Middelburg betreuen wir Patienten und Patientinnen zur frührehabilitative Behandlung (Phase B) schwerer Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Dazu zählen unter anderem:
- Schädel-Hirn-Verletzung
- Schlaganfälle
- Hirnblutungen
- Hirn(haut)entzündung
- Hirntumore und
- Sauerstoffmangel des Gehirns nach Wiederbelebung sowie
- Nervenentzündung an Armen und Beinen
- schwere Schädigung des Nervensystems nach komplikationsreichen intensivmedizinischen Verläufen aufgrund anderer Erkrankungen (bspw. Lungenentzündung)
Wir nehmen Patienten und Patientinnen auf zur:
- Behandlung durch die Akutphase der Erkrankung
- Frührehabilitation (Phase B)
- neurologisch weiterführenden Rehabilitation (Phase C)
- Langzeitrehabilitation (Phase F)
Ziel der neutologischen Rehabilitation ist es, Patienten und Patientinnen durch Unterstützung und Hilfestellungen Schritt für Schritt in ein möglichst selbstständiges Alltagsleben zurück zu führen oder einen bestmöglichen Pflegegrad zu erreichen.
Bei sehr schweren Verletzungen des Nervensystems und langem Krankheitsverlauf ist im AMEOS Klinikum Middelburg auch eine Langzeitrehabilitation (Phase F) möglich.
Für Intensivpatienten mit Beatmung und Überwachung
Zur Behandlung von Patienten und Patientinnen mit schweren Schädigungen des Gehirns, Rückenmarks oder des peripheren Nervensystems stehen insgesamt 35 Betten zur Verfügung, davon fünf mit Beatmungsmöglichkeit und 24 Monitorbetten.
Damit ist es möglich, bereits frühzeitig im Krankheitsverlauf eine Rehabilitationsbehandlung auch beatmeter und Kreislauf-instabiler Patienten und Patientinnen durchzuführen.
Therapiebeginn so früh wie möglich
In der Früh-Reha (Phase B) benötigen Patienten und Patientinnen in der Regel noch intensive akutmedizinische Behandlung sowie umfassende pflegerische und therapeutische Unterstützung. Ärztliche Behandlung, Pflege und erste Therapien sind in dieser Phase besonders eng miteinander verzahnt und aufeinander abgestimmt.
Zudem sollten bestimmte Reha-Maßnahmen in den Bereichen neurovegetative Funktionen, Sensomotorik und Kognition so früh wie möglich begonnen werden, um alle Reha-Chancen zu nutzen.
Für eine erfolgreiche Behandlung wünschen wir uns nicht zuletzt eine gute Zusammenarbeit zwischen unserem multiprofessionellem Team und den Angehörigen des Patienten.
Apparative Diagnostik und Behandlung
In der ersten Reha-Phase stehen folgende Ziele im Mittelpunkt:
- Verbesserung des klinischen Allgemeinzustands
- Stabilisierung der Vitalparameter
- Beendigung der maschinelle Beatmung
- Erreichen von Wachheit
- Erarbeitung (non)verbaler Kommunikationsstrategien
- Verbesserung der Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Orientierung
- Beginn des oalen Kostaufbaus
- Erlangung der Selbsthilfefähigkeit bei basalen Aktivitäten des täglichen Lebens
- Vermeidung von Folgeschäden
- Herstellung der Rehabilitationsfähigkeit mit Übergang in die weiterführende Rehabilitation (Phase C)
Für Diagnostik und Behandlung schwer betroffener Patienten und Patientinnen stehen zahleiche zahlreiche Untersuchungsmethoden zur Verfügung:
- Doppler/Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien
- Elektroencephalographie
- Ableitung evozierter Potentiale
- Elektroneurographie
- Elektromyographie
- Umstellung von Shuntsystemen (Codman Certas/Hakim) in Kooperation mit den Neurochirurgen
- Effektive Spastikbehandlung durch Botulinumtoxin-Injektionen
- Schluckendoskopie (FEES)
- Kontinuierlich Überwachung von EKG, Puls, Blutdruck und Sauerstoffsättigung
- Umfangreiche Laboruntersuchungen
- Sonographie vom Abdomen, Pleura/Lunge, Herz (transthorakal und transösophageal)
- Röntgenuntersuchungen
- Computertomografie in Kooperation
- Gastroduodenoskopie und PEG-Katheter-Anlage
- Bronchoskopien etc.