Parkinson
Morbus Parkinson
Die Parkinson-Erkrankung / Morbus Parkinson ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, die mit Bewegungsstörungen einher geht und als solche eine der häufigsten in der neurologischen Praxis.
Um Menschen mit Parkinson beim Erhalt der Alltagskompetenzen und einer guten Lebensqualität sowie in einer aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen, hat sich das Team der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie des AMEOS Klinikums Oldenburg auf die akute und rehabilitative, medizinische wie aktivierende Behandlung von Menschen mit Parkinsonsyndromen spezialisiert.
Patienten und Patientinnen mit Parkinson bieten wir eine komplexe stationäre Therapie an. Die Aufnahme auf der Station (BO1) erfolgt nach Einweisung eines niedergelassenen Arztes oder einer Ärztin oder durch Verlegung aus anderen Abteilungen bzw. Krankenhäusern. Angehörige, die vor Ort bleiben möchten, erhalten weitere Informationen in unserem Sekretariat.
Kontakt: +49 4361 50804 44
(Eine Anmeldung ist erforderlich)
Leben mit Parkinson
Eine mehrwöchige stationäre Komplexbehandlung bei Morbus Parkinson bietet die Möglichkeit einer umfassenden, individuell auf den Patienten oder der Patientin abgestimmten Therapiekombination in einem speziell geschulten Team. Neben medikamentösen Therapieansätzen mit dem Ziel einer Optimierung der Medikation im Tagesverlauf sind die aktivierenden und rehabilitativen Therapien (Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie) zusammen mit einer aktivierenden Pflege eine wichtige Säule des Therapiekonzeptes.
Sozialdienst und Neuropsychologen und Neuropsychologinnen vervollständigen das Team und gewährleisten eine fundierte psychosoziale Beratung und Betreuung.
Ziel ist es, die indivuduell wirksamen Therapien zu erkennen und anzuwenden, Patienten und Patientinnen zu stabilisieren und gemeinsam mit ihnen und ggfs ihren Angehörigen ein Management für den Verlauf der Erkrankung zu erstellen.
Pro Woche 15 Therapieeinheiten
Eine stationäre Behandlung dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. In einer Behandlungswoche werden mindestens 15 Therapieeinheiten (verteilt auf Ergotherapie, Physiotherapie, physikalische Therapie und ggf. Logopädie und Neuropsychologie) in Einzeltherapie durchgeführt. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgt in der Regel einmal im Kalenderjahr.
Ergotherapie, Physiotherapie, Hirnleistungstraining
Das Team für die Parkinson-Komplexbehandlung wird fachärztlich neurologisch durch in der Parkinson-Therapie erfahrene Ärzte und Ärztinnen geleitet. Die Abteilungen der Physio- und Ergotherapie sind bestens ausgestattet und auf Bewegungsstörungen und neurogeriatrische Defizite spezialisiert. Die Ergotherapeuten und -therapeutinnen bieten zudem gezielte Übungen der Alltagsfertigkeiten und ein computergestütztes Hirnleistungstraining an.
Behandlung von Schluckstörungen
Bei möglichen Schluckstörungen erfolgt zur Sicherstellung einer optimal auf die Patientin oder den Patienten abgestimmten Therapie und zur Aufdeckung einer möglichen Aspirationsgefahr eine spezielle endoskopische Schluckdiagnostik (FEES) durch Ärzte und Ärztinnen und Logopäden und Logopädinnen.
Medikamente über Pumpen
Bei vorangeschrittenen Parkinsonerkrankungen prüfen wir die Möglichkeit einer Pumpentherapie (Apomorphin- oder L-Dopa-Gel-Pumpe).
Hilfen für die Zeit zu Hause
Zur Gewährleistung einer optimalen häuslichen Versorgung im Anschluss an die stationäre Therapie erfolgt durch das Team eine Analyse des individuellen Hilfebedarfs.
Wir übernehmen die Kontaktaufnahme mit einem ambulanten Pflegedienst, die Beantragung und Organisation notwendiger häuslicher Hilfsmittel sowie ggf. die Beantragung eines Pflegegrades.