Am 05. Oktober 2016 veranstaltete das AMEOS Klinikum Schönebeck im Rahmen der Aufklärungskampagne durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin zum wiederholten Mal ein Medizinforum für die interessierte Bevölkerung.
Seit 2008 ist das AMEOS Klinikum Schönebeck ein anerkanntes Gefäßzentrum in Kooperation mit der Angiologischen Praxis Dr. Rahms und dem AMEOS Klinikum Aschersleben.
Ziel dieses Aktionstages ist, die Bevölkerung über die gefährlichen und oft unerkannten
Gefäßerkrankungen aufzuklären.
Das Klinikum bot den Besuchern an diesem Tag die Möglichkeit, sich allumfassend zum Thema Bauchaortenaneurysma (BAA) zu informieren. In einem sehr anschaulichen Vortrag, gehalten durch Oberarzt Dr. med. Udo Barth, erfuhren die Interessierten alles rund um das Bauchaortenaneurysma (BAA). Was ist ein BAA? Darunter versteht man die Erweiterung/Aussackung der Bauchschlagader (Aorta). „Schon Albert Einstein und Thomas Mann sind an einem geplatzten Bauchaortenaneurysma gestorben“, so der Mediziner.
Heutzutage kann man ein Bauchaortenaneurysma frühzeitig durch ein einfaches schmerzloses Ultraschall-Screening (Vorsorgeuntersuchung) erkennen.
Fünf bis neun Prozent der Menschen über 60 Jahre haben eine Erweiterung der Bauchschlagader, welche überwacht werden sollten. Männer erkranken häufiger als Frauen, bei einem von hundert Männern ist eine Behandlung notwendig!
In seinen Ausführungen informierte der Referent nicht nur über Diagnostikmöglichkeiten, sondern ging auf Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten ein. Zu den Ursachen kann eine erbliche Veranlagung eine Rolle spielen, aber auch Faktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel und die ungesunde Ernährung begünstigen eine Gefäßverkalkung, die dann wiederum zu einem Aneurysma führen kann.
Nach den Ausführungen hatten die Oberärzte Dr. Klaus Wasseroth und Dr. Udo Barth eine Livedemonstration vorbereitet. Dazu hatten sie ein Glasmodell mitgebracht, an dem die Vorgehensweise einer Versorgung des Aneurysma mit einer Gefäßstütze (Prothese) dargestellt werden konnte.
Dazu wurde ein Katheter eingeführt, um die Prothese in der Bauchschlagader platzieren zu können. Diese Prothese dichtet das Aneurysma ab und bildet einen neuen Kanal. Sehr beeindruckend verfolgten die Besucher jeden einzelnen gezeigten Schritt, den sie auf der Leinwand verfolgen konnten.
Nach dieser Demonstration standen die Fachärzte den Besuchern für zahlreiche Fragen zur Verfügung.