Zur Qualitätssicherung wurde Ende 2021 eine Mindestmengenregelung auch für die chirurgische Behandlung von Lungenkrebs implementiert. Spätestens ab 2025 müssen Kliniken in Deutschland die Mindestmengen – 75 pro Jahr und Krankenhaus für anatomische Resektionen beim Lungenkarzinom – erfüllen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) griff bei der Entscheidung auf die Auswertungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zum Zusammenhang zwischen Leistungsmenge und Behandlungsergebnissen sowie auf modellhafte Datenanalysen des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) zurück. 

Nach in Kraft treten der Mindestmengen für chirurgische Behandlungen von Lungenkrebs verringert sich nach Aussagen des G-BA die Anzahl der Kliniken, die diese Leistungen anbieten, von 328 auf voraussichtlich nur noch 90 Klinik-Standorte in Deutschland. 

Klinik für Thoraxchirurgie am AMEOS Klinikum Schönebeck

Anfang Juli 2023 erweiterte das AMEOS Klinikum Schönebeck sein medizinisches Leistungsspektrum um die Klinik für Thoraxchirurgie. Das Portfolio umfasst unter anderem die Diagnose und operative Behandlung von Lungenkarzinomen und anderen krankhaften Veränderungen des Lungengewebes. Mithilfe modernster Technologien werden beispielsweise bronchoskopische Untersuchungen sowie minimalinvasive endoskopische Verfahren zur Entfernung von Lungensegmenten oder -lappen durchgeführt.

Es ist gelungen, ein hochspezialisiertes interdisziplinäres Team zusammenzustellen, das die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt. So begannen neben Chefarzt PD Dr. med. Steffen Frese, Georgi Radev, Facharzt für Thoraxchirurgie als Leitender Oberarzt, der pneumologischen Oberärztin Anika Fellner und Dr. med. Beate Nosofsky, Fachärztin für Anästhesiologie, eine Reihe weiterer Kolleginnen und Kollegen. Darunter Anästhesistinnen, OP- und Anästhesiepflegekräfte, Arztassistenzen und Pflegekräfte.

Ein Meilenstein nach kurzer Zeit

Bereits im April 2024, neun Monate nach Eröffnung der Klinik für Thoraxchirurgie, konnten Chefarzt PD Dr. med. Frese und sein Team die ab 2025 geltende, jährliche Mindestmenge von 75 anatomischen Resektionen erfüllen. Mittlerweile haben sie bereits 100 dieser Operationen durchgeführt. Aber nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern vor allem die Qualität. Herausragend dabei zwei Parameter (nach 75 Eingriffen): eine 30-Tage Mortalität von null Prozent und keine einzige Bronchusstumpf- oder Anastomoseninsuffizienz. Damit wird das AMEOS Klinikum Schönebeck eine der Kliniken sein, die die Leistung der chirurgischen Behandlungen von Lungenkarzinomen auch nach Einführung der Mindestmengen in hoher Qualität anbieten können. „Dank unseres hochspezialisierten und interdisziplinären Teams, das aus Thoraxchirurgen, Pneumologen, Anästhesisten sowie Pflegefachkräften besteht, können wir die Anzahl der Eingriffe perspektivisch sogar steigern,“ sagt Chefarzt PD Dr. med. Steffen Frese.

Foto: AMEOS
BU: Das Team rund um Chefarzt PD Dr. med. Steffen Frese (Mitte) erreichte bereits nach neun Monaten die geforderte Mindestmenge von 75 Lungenkrebsoperationen. 

 

AMEOS Ost verbindet die 19 AMEOS Einrichtungen an elf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.100 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 50 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.000 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit. 

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