In der Klinik für Neuro- und Kinderorthopädie des AMEOS Klinikums Seepark Geestland gibt es ein neues Trainingsgerät zur ganzheitlichen, neuro-muskulären Therapie. Möglich gemacht hat dies der Förderverein FRED e.V., der das Gerät auf Wunsch des Chefarztes Dr. med. Evgenij Khavkin angeschafft hat.

Bei dem Gerät handelt es sich um eine Trainingsplattform des Modells Galileo Therapy, das nach dem Prinzip einer Wippe funktioniert. Durch die damit durchgeführte Therapie wird die Muskulatur von den Beinen bis hinauf in den Rumpf aktiviert, die Durchblutung in den Beinen gesteigert und der Stoffwechsel angeregt.

Aus Spenden und Fördermitteln finanziert, hat das Gerät nun seinen Platz im Mobilium gefunden. Das Mobilium befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Station 1B, in der die Neuro- und Kinderorthopädie untergebracht ist. In den hellen Räumlichkeiten erhalten die Patienten der Station ergo- und physiotherapeutische Behandlungen. Die Mitarbeitenden wurden bereits per Online-Schulung in die Bedienung des Geräts eingewiesen.

Förderverein unterstützt Integration von Menschen mit Bewegungsstörungen

Der Verein Förderung zur Realisierung und Entwicklung des Debstedter Konzeptes e.V. (kurz FRED e.V.) wurden 2006 gegründet und unterstützt die Kinder- und Neuroorthopädie. Die Mitglieder fördern mit ihrem Engagement die soziale, schulische und berufliche Integration von Menschen mit Bewegungsstörungen in die Gesellschaft im Rahmen des bestehenden Netzwerks.

Das Debstedter Konzept (benannt nach dem Ortsteil Debstedt der Stadt Geestland) beinhaltet eine individuelle Therapie unter Einbeziehung des Patienten, der Angehörigen und allen, die um den Betroffenen Sorge tragen. „Dazu gehört bei Bedarf Physio- und Ergotherapie, die Anfertigung von Hilfsmitteln, die der jeweiligen Beeinträchtigung entsprechen, die Behandlung mit Botulinum-Toxin und das gesamte Spektrum notwendiger Operationen“, so Annette Faße, 1. Vorsitzende von FRED e.V.

Ein starker und einzigartiger Verbund

Die umfassende Betreuung findet nicht nur in der Klinik für Neuro- und Kinderorthopädie statt, sondern auch in Behindertenwohnheimen, Kindergärten, Werkstätten, Schulen und dem Internat. Als Ziel steht die Verbesserung der jetzigen und zukünftigen Lebensqualität der Betroffenen an erster Stelle. Das medizinische Behandlungsprinzip zielt auf den Erhalt und die Verbesserung der Mobilität, der Selbstständigkeit, der Wahrnehmung und der Kommunikation, auf die Linderung von Schmerzen und auf die Vermeidung oder Minimierung von Spätfolgen und Begleiterkrankungen.

In der AMEOS Gruppe sorgen insgesamt 15.700 Mitarbeitende in 96 Einrichtungen für das Wohlergehen der ihnen anvertrauten Patienten. Den Fachbereich der Neuroorthopädie gibt es innerhalb der Gruppe allerdings nur im AMEOS Klinikum Seepark Geestland. Im gesamten Bundesgebiet ist ein Netzwerk nach dem Prinzip des Debstedter Konzeptes einmalig, sodass in Geestland Patienten aus ganz Deutschland betreut werden.