Mit der erfolgreichen Zertifizierung als regionale Stroke Unit verfügt Oberhausen nun wieder über eine zertifizierte Spezial-Station, auf der Schlaganfall-Betroffene nach höchsten Versorgungs- und Qualitätsstandards behandelt werden.

Die Schlaganfall-Station der Klinik für Neurologie im AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen wurde erfolgreich als „Regionale Stroke Unit“ zertifiziert und erfüllt somit die apparativen und personellen Voraussetzungen für die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung von Schlaganfällen. Das Qualitätssiegel wurde gemeinsam von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft verliehen.

Als Spezialstation zur Erstversorgung bei Schlaganfällen bietet eine Stroke Unit Patienten im Akutstadium eine rasche Diagnostik und eine umfassende fachübergreifende Therapie für optimale Behandlungsergebnisse. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegern und Therapeuten arbeitet eng zusammen und bündelt seine Kompetenzen für eine bestmögliche Patientenversorgung. Unter Einbindung krankengymnastischer, ergotherapeutischer und logopädischer Fachabteilungen kann bereits in den ersten Tagen nach einem Schlaganfall mit der Frührehabilitation begonnen werden.

In der Stroke Unit des AMEOS Klinikums St. Clemens Oberhausen stehen insgesamt acht Betten rund um die Uhr zur Verfügung, die zur Überwachung der Vitalfunktionen von Patienten mit modernsten Monitoranlagen ausgestattet sind

„Eine qualitativ hochwertige Versorgung von Schlaganfall-Patienten ist nur in enger Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie beispielsweise der Kardiologie und der Gefäßchirurgie möglich. Unsere Patienten profitieren enorm von den interdisziplinären Strukturen und aufeinander abgestimmten Prozessen.“, erläutert Dr. Angelika Görtzen, Chefärztin der Klinik für Neurologie im AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen.

Durch die hohen Anforderungen einer Zertifizierung wird der Qualitätsstandard auf deutschen Stroke Units dauerhaft gesichert. Ziel ist es, die Qualität von Schlaganfall-Stationen zu standardisieren, dies in einem unabhängigen Zertifizierungsverfahren nachzuweisen und transparent nach außen darzulegen.

Für die Zertifizierung muss eine Stroke Unit eine Vielzahl von Kriterien erfüllen: Eine große Expertise muss beispielsweise anhand der Mindestanzahl behandelter Patienten nachgewiesen werden. Auch hohe Anforderungen an Strukturen und Prozesse sowie medizintechnische und personelle Ausstattung gehören zum Kriterienkatalog. So müssen ein Neurologe und ein Computertomograph inklusive speziell geschultem Fachpersonal zur Diagnostik rund um die Uhr verfügbar sein. Darüber hinaus wird vorausgesetzt, dass jederzeit auf eine Intensivstation oder ein Notfalllabor zurückgegriffen werden kann.

„Die Zertifizierung bestätigt nicht nur, dass wir die hohen Qualitätsanforderungen in medizintechnischer und personeller Hinsicht erfüllen, sondern auch unser tägliches Bemühen, unsere Schlaganfall-Patienten innerhalb kürzester Zeit medizinisch adäquat zu versorgen und mögliche Folgeschäden eines Schlaganfalls so gering wie möglich zu halten“, so Hasan Qosja, Leitender Arzt der Stroke Unit.