Der Aufgabenumfang der Auszubildenden ist groß: Neuaufnahmen, Visiten vorbereiten, Untersuchungen vor- und nachbereiten, Verbände wechseln, Medikamente verabreichen und Dokumentationen führen, sind nur einige der Aufgaben, welche die Schüler*innen nun eigenständig für ihre Patient*innen übernehmen. „Natürlich haben wir auch schon vorher auf der Station mitgearbeitet, aber nicht mit diesem Ausmaß an Verantwortung“, berichtet Schülerin Nazime. Die Schülerin befindet sich am Ende ihres zweiten Ausbildungsjahres und wird mit diesem Einsatz auf ihre Zeit nach dem Examen vorbereitet. „Es ist auf jeden Fall eine große Herausforderung, aber dank der großartigen Unterstützung durch die erfahrenen Pflegekräfte und unsere Lehrer*innen, lernen wir so schon jetzt Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen“, ergänzt Schülerin Christina. Die Koordinatorin der Pflegeausbildung Dominica Pohler ist ebenfalls sehr zufrieden mit ihren Schützlingen: „Sie bekommen hier noch tiefere Einblicke in den Stationsalltag und lernen so auch kritische Situationen besser einzuschätzen und entsprechend zu handeln.“ Auch auf die Teamarbeit wirkt sich das Projekt positiv aus: „Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung stärken das Miteinander.“
Als theoriegeführter Praxisblock wurde das Projekt „Schüler leiten eine Station“ durch das St. Elisabeth-Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe in Dorsten initiiert und ist seit dem Jahr 2013 als fester Bestandteil der Ausbildung etabliert. Während dieser Zeit arbeiten die Schüler*innen selbstständig aber unter den wachsamen Augen der Praxisanleiter*innen und erfahrenen Kolleg*innen, die sie begleiten. Sie helfen bei Fragen oder Problemen und können in akuten Situationen sofort einschreiten. In dem Projekt sollen die Auszubildenden eigenverantwortliches Handeln üben und ihre Kompetenzen trainieren. „Wir sehen, dass die Schüler*innen durch diese Erfahrung eine enorme Entwicklung durchlaufen. Sie haben hier die Chance, den Berufsalltag einer examinierten Pflegekraft in geschütztem Rahmen zu erfahren und profitieren sehr davon“, bestätigt Corinna Quint, Lehrerin im Bildungsinstitut Dorsten.
Pflegeausbildung in den AMEOS Klinika hat hohen Stellenwert
Die AMEOS Klinika Oberhausen setzen sich stark für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses ein. Neben einer fundierten und praxisorientierten Ausbildung, bietet das Unternehmen den Mitarbeitenden ein attraktives Arbeitsumfeld, familienfreundliche Rahmenbedingungen und interessante Perspektiven der beruflichen Weiterentwicklung. Die gleichbleibend hohe Anzahl an Auszubildenden über die vergangenen Jahre spricht für die Qualität der Ausbildung in den Einrichtungen. Insgesamt werden derzeit rund 110 Schüler*innen in den Oberhausener AMEOS Klinika und Pflegeeinrichtungen ausgebildet. Der überwiegende Teil befindet sich der Ausbildung zur Alten- oder Gesundheits- und Krankenpflegekraft. Aber auch Technische Assistent*innen für den OP oder die Fachbereiche der Anästhesie und Chirurgie werden erfolgreich ausgebildet. Seit dem 1. Oktober 2020 werden die Schüler*innen generalistisch zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann ausgebildet. Interessierte können sich jederzeit bewerben: Start ist zweimal jährlich zu Anfang April und Oktober für insgesamt bis zu 35 neue Schüler*innen. Gruppenweit beläuft sich die Zahl der Auszubildenden in den Pflegeberufen bei AMEOS auf 700 junge Menschen, Tendenz steigend.