Am Montag ist in Ueckermünde und Torgelow der Einstieg in den digitalen Datenaustausch zwischen ambulant tätigen Haus- und Fachärzten mit dem Krankenhaus vorgestellt worden. „Durch den digitalisierten Gesundheitsdatenaustausch können Informationen der Patienten bruchfrei ausgetauscht werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. So könnten Fehler vermieden und die Behandlung deutlich verbessert werden. „Das ist ein innovativer Beitrag zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in unserem Flächenland“, so Glawe auf einer Pressekonferenz aller am Projekt beteiligten Partner im AMEOS Klinikum Ueckermünde. Dazu gehören das Ärztenetzwerk HaffNet mit rund 50 Arztpraxen, die AOK Nordost, die Kassenärztliche Vereinigung M-V (KVMV) sowie die AMEOS Krankenhausgesellschaft Vorpommern. Der Leitende Chefarzt im AMEOS Klinikum Ueckermünde, Dr. Carsten Breß, erläuterte die Vorteile der digitalen Akte, die bereits einen Tag vor der Aufnahme des Patienten über alle für den Behandlungsfortgang relevanten Patientendaten informiert. Dazu gehören Laborergebnisse, Vorbefunde, Röntgenbilder, OP-Berichte, aber auch der Medikamentenplan u.ä. „Es vereinfacht die Betten- und OP-Planung entscheidend und hilft, dem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Untersuchungen oder Eingriffe können umgehend organisiert werden, Doppeluntersuchungen werden aber vermieden. Das spart im Interesse des Patienten viel Zeit im Behandlungsablauf“, so Dr. Breß.

Die Hoheit über seine Daten behält dabei allein der Patient. Dazu sei ein eigenes Datenschutz-Konzept entwickelt worden, erklärte Christian Klose, Chief Digital Officer (CDO) der AOK Nordost. Die Kasse habe keinen Zugriff auf die Daten der Versicherten, die am Gesundheitsnetzwerk teilnehmen. In der Region können sich rund 6.000 AOK-Versicherte dem Projekt anschließen. Auch für Versicherte anderer Kassen ist das Programm offen, betont Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost.