Am Abend des 28. Oktober ist es auf einmal Dunkel in der Notaufnahme des AMEOS Klinikum St. Marien Oberhausen in Osterfeld, doch schon kurze Zeit später treffen 50 Einsatzkräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Freiwilligen Feuerwehr Sterkrade ein. So das fiktive Einstiegszenario bei der Übung zum Ernstfall, die zusammen mit der Klinik für Akut- und Notfallmedizin des AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen unter der Leitung von Michael Reindl durchgeführt wurde, um Abläufe realitätsnah zu proben. Während das Klinikpersonal versucht schnellstmöglich die Behandlungskapazitäten aufzubauen, werden durch die Einsatzkräfte Zelte im Innenhof des Krankenhauses errichtet, in dem Patienten mit weniger starken Verletzungen oder Erkrankungen versorgt werden können. Noch während des Aufbaus treffen die ersten Patienten am Krankenhaus ein und müssen versorgt werden. Zeitgleich werden durch Einsatzkräfte des ASB und der Freiwilligen Feuerwehr Aggregate in Betrieb genommen, Scheinwerfer und Lichtmasten eingeschaltet. Nach kurzer Zeit ist der Innenhof des Krankenhauses wieder hell beleuchtet. 

Insgesamt wurden 35 Patienten innerhalb von zwei Stunden vorstellig, diese klagten über Atemnot, Knochenbrüche bis hin zum Herzinfarkt. Dargestellt wurden die Patienten von einer Gruppe für Realistische Unfalldarstellung der Arbeiter-Samariter-Jugend Oberhausen, unterstützt durch die Jugendfeuerwehr und der RUD Gruppe des ASB Düsseldorf. „Es ist wichtig, dass die ehrenamtlichen Einsatzkräfte Übungen in diesem Ausmaß regelmäßig durchführen“, betont Fabio Mazur, der die Übung von Seite des ASB geplant hat. „So können wir sicherstellen, dass unsere Einsatzkräfte immer auf dem gleichen Stand sind, auch bei verschiedenen Ausbildungen.“ „Auch für die Klinik sind solche Übungen abseits vom Regelbetrieb wichtig“, so Michael Reindl, „einen Katastrophenfall so realitätsnah zu üben ist eine eindrückliche Erfahrung für alle Beteiligten und bringt hilfreiche Erkenntnis zur Optimierung der Abläufe in derartigen Ausnahmesituationen. Besonders die Schnittstellen zwischen Klinik, Hilfsorganisationen und Feuerwehr zu stärken und die Kommunikations- sowie Ablauforganisation optimal aufeinander abzustimmen, hilft enorm bei der Bewältigung eines etwaigen Ernstfalls.“ Nach Insgesamt drei Stunden war der Strom wieder eingeschaltet und die Übung beendet.