Im Rahmen der Telefonaktion „Herz unter Druck“ stieß PD Dr. Thomas Butz, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und kardiologische Intensivmedizin im AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen, immer wieder auf einen der größten Irrtümer, das blutdrucksenkende Medikamente Schäden oder starke Nebenwirkungen verursachen. „Diese Angst ist aber unbegründet. Wir können heutzutage zu hohen Blutdruck sehr gut mit unterschiedlichsten Mitteln schonend senken“, so der Mediziner. Wichtig sei es, die gefährliche Volkskrankheit zu behandeln, denn sie gelte als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schlaganfall, Herzinfarkt, Hirnblutung, Herzrhythmusstörung oder Nierenversagen.
„Manchmal wird es von Patienten bedrohlich empfunden, dass der Blutdruck nicht immer gleich ist. Doch die Blutdruckwerte passen sich immer an die jeweilige Situation an. Schwankungen des Blutdrucks im Tagesverlauf sind daher ganz normal. Beispielsweise steigen die Werte bei Stress oder Sport, aber auch die Seele spielt eine Rolle. Trauer, Frust und Ärger können hohe Spitzen verursachen,“ so der Kardiologe. Die Ärzte raten deshalb, zunächst mithilfe einer 24-Stunden-Messung die Ursachen für Bluthockdruck zu ermitteln und ihn entsprechend medikamentös einzustellen. Denn, so PD Dr. Butz: „Ein nicht behandelter Bluthochdruck kann Lebenszeit verschenken.“
„Herz unter Druck“ ist eine Telefonaktion anlässlich der „Herzwochen“ der Deutschen Herzstiftung, bei der PD Dr. Butz gemeinsam mit seiner niedergelassenen Kollegin Dr. Jutta Roth zwei Stunden die Fragen der Anrufer zum Thema Bluthochdruck beantwortet hat.