Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am AMEOS Klinikum Bremerhaven ist erfolgreich als Lokales Traumazentrum zertifiziert worden. Bereits seit sieben Jahren ist die Klinik ein zertifiziertes Mitglied des Traumanetzwerks Bremen. Durch den Standortwechsel vom ehemaligen AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven an das AMEOS Klinikum Bremerhaven war eine Neuzertifizierung notwendig geworden.
Das Traumanetzwerk Bremen wurde 2007 ins Leben gerufen und ist von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zertifiziert. Es setzt sich aus Kliniken mit Traumazentren unterschiedlicher Versorgungsstufen zusammen. Die Behandlung von Schwerverletzten nach höchsten Behandlungsstandards sowie die ständige Verbesserung der Versorgungseffizienz werden durch die Teilnahme am Netzwerk gewährleistet. Eine Zertifizierung stellt somit für die Patientinnen und Patienten eine flächendeckende, gleichbleibend hohe Behandlungsqualität sicher.
In einem Traumazentrum wird die Erstversorgung von Verletzten und deren Stabilisierung vorgenommen. Das vorrangige Ziel ist es, Leben zu retten. Alle Lokalen Traumazentren müssen daher über die Fachbereiche Unfall- und Viszeralchirurgie, Anästhesie und Radiologie verfügen. Später kann, je nach Schweregrad der Verletzung, eine Überführung und Weiterbehandlung in ein überregionales Traumazentrum erfolgen.
Das Lokale Traumazentrum im AMEOS Klinikum Bremerhaven bietet eine Erstversorgung für Menschen aller Altersklassen, die unter den direkten Folgezuständen nach unfallbedingten Verletzungen leiden, wie zum Beispiel Frakturen am Becken und den Extremitäten sowie akute Gelenkverletzungen. Die Mitarbeitenden im Klinikum werden regelmäßig geschult, um bei nicht vorhersehbaren Notfällen schnelle und kompetente Hilfe leisten zu können. Eine effiziente Kommunikation mit allen Beteiligten gehört ebenso dazu, wie eine abgestimmte Behandlung zwischen den unterschiedlichen Disziplinen zur Stabilisierung der Vitalfunktionen.
Das Prüfteam der TraumaZentrum DGU unter der Leitung von Auditor Prof. Dr. med. Christof Wagner war mit den Abläufen im Traumazentrum, den Strukturen, der Kommunikation sowie der vollständigen Dokumentation vollauf zufrieden. Die Mitarbeitenden wurden für ihre hohe Fachkompetenz ausdrücklich gelobt. „Wir sind sehr stolz über die gelungene Zertifizierung und die tolle Teamleistung, ohne die das nicht möglich gewesen wäre. Diese ist Ausdruck der exzellenten Versorgungsqualität in unserem Haus. Unsere Patientinnen und Patienten sind hier nach einem Unfall in den bestmöglichen Händen“, freute sich Dr. med. Reinhold Schütz über die Auszeichnung. Die Zertifizierung ist für drei Jahre gültig.
Das Team von Chefarzt Dr. Schütz versorgt jährlich über 2.000 Patientinnen und Patienten, die in einen Unfall verwickelt waren. Vom Gipsverband über Gelenkeingriffe bis hin zu komplexen Wiederherstellungsoperationen werden die Verletzungen nach neuestem wissenschaftlichen und technischen Standard behandelt.