Das AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven investiert eine fünfstellige Summe in ein neues und hochmodernes medizinisches Überwachungsgerät.
Das Neuromonitoring-Überwachungsgerät dient zur Kontrolle der Gehirnfunktion während eines chirurgischen Eingriffs. „Bei Operationen an der Halsschlagader sahen wir bisher nicht genau, ob der narkotisierte Patient zu schweren Durchblutungsstörungen neigt. Ab sofort alarmiert uns das neue Neuromonitoring-Gerät, wenn dieser Fall während der Operation eintritt“, erklärt Dr. Gábor Keresztury, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Für den Patienten bedeutet dies eine zusätzliche Sicherheit bei einer Operation und das gute Gefühl, stets nach neuesten medizinischen Standards im AMEOS Klinikum St. Joseph versorgt zu werden.
Wie funktioniert das Neuromonitoring? Bei der Narkoseeinleitung werden hierfür zunächst Elektroden an der Haut über der betroffenen Gehirnregion angebracht. Die abgeleitete elektronische Aktivität des Gehirns wird auf einem Display in Form einer Kurve – ähnlich der EKG-Kurve – angezeigt. „Wenn diese Kurve während der Operation flacher wird, erhalten wir eine sofortige punktgenaue Warnmeldung. Dann wissen wir, dass die Durchblutung des Gehirns gestört ist und können sofort eingreifen“, ergänzt der Chefarzt.
Das Neuromonitoring hat noch einen weiteren Vorteil: Während bei Gefäßrekonstruktionen in den Extremitäten der Operationserfolg durch Tasten oder Ultraschall überprüft wird, ist dies bei Halsschlagader-Operationen nicht möglich. Einzig das Neuromonitoring gibt verlässlich Auskunft über einen komplikationsfreien und erfolgreichen Eingriff. „Ohne diese moderne Überwachungsmethode wären die Folgen einer Durchblutungsstörung erst nach dem Aufwachen des Patienten, das heißt mit enormer Zeitverzögerung und möglichen Spätfolgen erkennbar.“, so Keresztury. „Dank der neuen Neuromonitoring-Technik steigt die Operationssicherheit für Patienten deutlich.“