Mit dem PKW von Ort zu Ort zu fahren und mobil zu sein, ist für viele Autofahrer ein wichtiger Teil der persönlichen Freiheit. Gleichzeitig erfordern eine erhöhte Verkehrsdichte und zunehmend hohe Geschwindigkeiten insbesondere auf den Autobahnen mehr persönliche Fitness und damit auch persönliche Verantwortung. Ein Autofahrer muss nicht nur Verkehrsregeln beachten und sicher fahren können, er muss auch fit genug sein, um im Zweifelsfall schnell reagieren zu können. Die Fähigkeit ein Fahrzeug zu führen, wird daher bei einem bestimmten Personenkreis von einem Experten überprüft und amtlich bestätigt.
Seit Mai dieses Jahres erstellt Dirk Pochat, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie am AMEOS Poliklinikum in Alfeld verkehrsmedizinische Gutachten und bescheinigt betroffenen Personen ihre Fahrtauglichkeit, beispielsweise nach einem Schlaganfall. Aber auch andere neurologische und psychiatrische Erkrankungen wie zum Beispiel Anfallsleiden, Demenz, Depressionen, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose oder Schwindel, etc. können Einfluss auf die Fahreignung haben.
„In der Regel wird Patienten eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit während oder nach einer Behandlung oder Therapie empfohlen, teilweise auch auf Anordnung der Straßenverkehrsbehörde. Bei älteren Menschen, die sich ihrer Fahrtauglichkeit nicht sicher sind, können auch Angehörige einen Anstoß geben, damit die Führerscheinbesitzer selbst wieder Gewissheit haben“, weiß Pochat zu berichten.
Wie läuft eine verkehrsmedizinische Begutachtung ab?
Für die Erstellung eines verkehrsmedizinischen Gutachtens wird immer die Krankheitsgeschichte der jeweiligen Person berücksichtigt. Danach werden ganz individuell unterschiedliche Methoden eingesetzt. Das kann neben einer körperlichen auch eine neurologische Untersuchung sein. Im Einzelfall kann eine spezielle psychiatrische Untersuchung durchgeführt werden. In Abhängigkeit von den Ergebnissen können sich dann neuro-psychologische Testungen anschließen, unter Umständen findet sogar eine zusätzliche Fahrerprobung bei einer Testfahrt statt.
Interessierte oder Angehörige können sich am 12. Juni, am Tag der offenen Tür im AMEOS Klinikum Alfeld, informieren. In der Zeit von 11:00 bis 16:00 Uhr beantwortet Dirk Pochat, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie Fragen zur verkehrsmedizinischen Begutachtung.