Schmerzstörungen
Schmerzen sind mittlerweile Ursache der meisten Krankheitstage und Schmerzmittel sind die von Hausärztinnen und Hausärzten am häufigsten verschriebenen Medikamente – ob für chronische Rückenschmerzen oder Migräne.
Alles auf einen Blick
- Schmerzmittel sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente
- Chronischer Schmerz ist meist nicht sichtbar
- Häufige Diagnose: Migräne, Rücken- und Gelenkschmerzen
- Betroffene wollen weiter funktionieren
- Therapie umfasst Entspannung, Meditation und Ausdauersport
- Ziel ist die Erhöhung der Lebensqualität
Unterschätzte Gefahr: chronische Schmerzen
Chronische und wiederholt auftretende starke Schmerzen quälen die Betroffenen und gewinnen in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung, da eine chronische Erkrankung zu Arbeitsunfähigkeit, Arbeitsplatzverlust oder Berufsunfähigkeit führen kann. Das führt schnell in einen gefährlichen Kreislauf: Aus Angst vor weiterer Fehlzeit werden Arztbesuche, Prophylaxe und Erholungsphasen aufgeschoben, bis es gar nicht mehr geht. Eine weitere Gefahr besteht im Medikamentenmissbrauch, wodurch sich ein medikamenteninduzierter Schmerz, beispielsweise chronische Kopfschmerzen, entwickeln kann.
Verlust an Lebensqualität
Schmerz ist ein vielschichtiger Prozess, in dem biologische, psychische und soziale Faktoren zusammenkommen. Der quälende, chronische Schmerz ist für Außenstehende nicht sichtbar, häufig fühlen sich Betroffene deshalb unverstanden, was eine zusätzliche Bürde bedeutet. Sie versuchen möglicherweise ihr Leiden zu verstecken und weiterhin zu funktionieren, obwohl es für sie einen massiven Verlust an Lebensqualität bedeutet.
Hauptindikationen sind chronische Kopfschmerzen wie Migräne, Spannungskopfschmerz und medikamenteninduzierter Kopfschmerz sowie chronische Rückenschmerzen, Muskelverspannungsschmerz und somatischer Rückenschmerz. Auch chronische Gelenkschmerzen mit rheumatischer oder arthrotischer Ursache, Schmerzen aufgrund von Fibromyalgie und weitere Schmerzstörungen und Somatisierungsstörungen gehören zum Krankheitsbild.
Den Schmerz verstehen
Zur Behandlung einer Schmerzstörung im AMEOS Privatklinikum Bad Aussee gehört eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, um die den Schmerz verursachenden oder aufrechterhaltenden Lebensereignisse und Traumata zu ergründen und ein besseres Verständnis der seelischen Funktion des Schmerzes zu erreichen. Das komplexe Therapiekonzept umfasst weiterhin Kreativtherapien wie Tanz,- Gestaltungs- und Musiktherapie, verhaltenstherapeutisches Training der Schmerzbewältigung, energetische Psychotherapie und bioenergetische Körperpsychotherapie, Meditation und Entspannungsverfahren. Physikalische Therapie, Physiotherapie und Ausdauersport helfen, somatische Abläufe zur Schmerzbewältigung und Prophylaxe zu festigen.
Gegebenenfalls kommen Medikamentöse Schmerzmittel und Antidepressiva unter ärztlicher Betreuung in Frage.
Das Gute sehen
Ziel einer erfolgreichen Therapie ist die Aktivierung persönlicher Fähigkeiten und Ressourcen, die Stärkung der Wahrnehmung positiver, schmerzfreier Lebensphasen und Lebensanteile sowie die Entwicklung individueller Schmerzbewältigungsmechanismen. Nach der Aufarbeitung der Ursachen der Störung und der Überwindung begleitender Depressionen und Ängste wird eine Reduktion von Schmerzmedikamenten beziehungsweise ein gezielter Medikamenteneinsatz angestrebt.
Erhöhte Lebensqualität durch weniger Schmerzen und verändertes Schmerzerleben ist das große Ziel.
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zur Bearbeitung der den Schmerz verursachenden oder aufrechterhaltenden Lebensereignissen und Traumata
- Schmerzedukation mit verbessertem Verständnis der seelischen Funktion des Schmerzes
- Nonverbale Kreativtherapien (zum Beispiel Körper- und Ausdruckstherapie, Gestaltungs- und Musiktherapie)
- Verhaltenstherapeutisches Training der Schmerzbewältigung
- Energetische Psychotherapie und bioenergetische Körperpsychotherapie
- Meditation und Entspannungsverfahren
- Physikalische Therapie
- Physiotherapie und Ausdauersport
- Medikamentöse Schmerztherapie und Gabe schmerzdistanzierender Antidepressiva unter ärztlicher Betreuung
- Aktivierung persönlicher Fähigkeiten und Ressourcen
- Stärkung der Motivation und der Salutogenese (Betonung gesunder Anteile)
- Entwicklung von individuellen Schmerzbewältigungsmechanismen
- Bearbeitung zugrundeliegender Traumata, neurotischer Entwicklungen und kritischer Lebensereignisse
- Überwindung der häufig begleitenden Depression und Angst
- Reduktion von Schmerzmedikamenten und Erlernen eines gezielten Medikamenteneinsatzes
- Erhöhte Lebensqualität durch verändertes Schmerzerleben und Schmerzreduktion