AMEOS Gruppe

Medikamentenreduktion in der Behandlung psychisch Erkrankter

26.04.2025 |
11:00 bis 15:00

Die Verordnung von Psychopharmaka/Neuroleptika bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung gehört noch immer weitestgehend zur aktuellen psychiatrischen Behandlungspraxis, die vor allem im akuten Erkrankungsfall ihre Berechtigung haben kann. Skepsis und Zweifel daran, verbunden mit Ängsten vor allem bei langjähriger Einnahme, wecken den Wunsch auf „Medikamentenreduktion“ bei vielen psychisch Erkrankten und ihren Angehörigen.

Auch eine inzwischen gewachsene Anzahl an Behandlerinnen und Behandlern wollen die Behandlungsziele mit der geringstmöglichen Medikamentendosis erreichen oder 
sogar von Anfang an bzw. gegebenenfalls im Verlauf des individuellen Therapieweges ganz auf die Verschreibung von Psychopharmaka verzichten. Dabei geht es im Wesentlichen darum, einen gangbaren Weg zu finden, auf dem die Betroffenen ihre psychische Erkrankung bewältigen und, wo es nicht anders geht, mit ihr leben lernen können.

Vor allem bei langfristiger oder gar lebenslanger Einnahme von Psychopharmaka besteht die Gefahr von „unerwünschten“ Wirkungen sowohl hinsichtlich der körperlichen Gesundheit als auch der psychosozialen Entwicklung der betroffenen Menschen. Dieses „psychosoziale Dilemma“ kann sogar die Inanspruchnahme von Sozialprofis oder Psychotherapeutinnen und -therapeuten behindern oder sogar  ganz verhindern.

 

Themen unserer Veranstaltung

  • Erwünschte und unerwünschte Wirkungen von Psychopharmaka
  • Welche Alternativ-Therapien sind anzuraten und möglich - „ersetzend“ für die bisher eingenommenen Psychopharmaka oder „ergänzend“ bei der Stärkung des Absetzwunsches bei der betroffenen Person?!
  • Die Praxis des Reduzierens und Ausschleichens der Medikation
  • Welche Voraussetzungen sollten gegeben sein / geschaffen werden von allen am Reduktionsprozess beteiligten Akteuren (betroffene Person, Behandlerinnen
      und Behandler, angehörige Person, unterstützendes Hilfesystem)?
  • Welche Alternativen sollten entwickelt werden - für (sehr wahrscheinlich) auftretende Krisen im Reduktionsprozess?

     

11:00 UhrBegrüßung
 Stationäre Begleitung der Medikamentenreduktion
12:30 UhrGemeinsamer Mittagssnack
13:15 UhrMedikamentenreduktion in der ambulanten Versorgung

 

Referenten

Prof. Dr. Uwe Gonther 
Chefarzt
Ärztlicher Direktor
AMEOS Klinikum Bremen

Karin Rautenberg
Stellvertretende Chefärztin
Oberärztlicher Dienst
AMEOS Klinikum Bremen


Veranstaltungsort:

AMEOS Klinikum Bremen
Rockwinkeler Landstraße 110
28325 Bremen

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Adresse:
AMEOS Psychosomatisches Reha Zentrum Bremen
Neuenstraße 11
D-28195 Bremen
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